Akanthus, Renaissance
Ornamentik
![]() Adresse unbekannt, St. Annen-Museum
(Ulrich) |
Akanthus, RenaissanceIn der Zeit von etwa 1550 bis 1610/20 waren Akanthusranken beliebt. Sie haben zu dieser Zeit breite, stark gefiederte, ungestielte Blätter, mit kurzen, leicht gerundeten, zungenartigen Blattenden, die dem zeitgleichen Hopfenblatt ähnlich sind. Der Akanthus ist meist auch mit dem Hopfenblatt kombiniert sowie mit runden Früchten, die keinen Stiel und keinen Blütenansatz haben.Die Blätter sind als Füllung imitierter Kassettendecken zu finden, den Grund fast vollständig bedeckend (Foto). Meist kontrastieren graue, weiß gehöhte Blätter mit einem roten Untergrund. Akanthus kommt zu dieser Zeit auch als Wellenranke an Balken und als Akanthusblüte vor. Ganz ähnlich wie die in Lübecker Bürgerhäusern ist die imitierte Kassettendecke mit Akanthus in der St. Lorenz-Kirche in Lübeck-Travemünde (1602). |