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Ornamentkategorien


Ornamentik

 

Ornamentkategorien

Als Ornamentkategorien werden hier Ornamente aus der Zeit seit der Renaissance bezeichnet, die in ganz Europa durch grafische Vorlagen verbreitet waren und jeweils die Kunst und Mode ihrer Zeit prägten. Sie stehen zum Teil stellvertretend für einen Stil bzw. eine Ornamentmode einer bestimmten Zeitspanne ("Knorpelwerkstil"). Einige wurden über lange Zeit verwendet und prägten sich im Wandel der Moden jeweils spezifisch aus (Grotteske). Die Maler kopierten wie auch andere Handwerker die gedruckten grafischen Vorlagen nicht direkt, sondern setzten sie für ihren Zweck um -  etwa für eine Holzbalkendecke mit ihrem vorgegebenen Wechsel von Fachen und Balken, die außerdem eine figürliche Bildfolge enthalten sollte.

Die hier gemeinte Zeitspanne der eigentlichen Ornamentgeschichte reicht von der Renaissance bis um 1800. Es ist das Zeitalter des decorum (der Angemessenheit): Die Ornamente unterlagen festen, aus antiken Schriften abgeleiteten Anwendungsregeln, einer der Grammatik ähnlichen Differenzierung von Funktion und Bedeutung. Sie vermittelten dem Gebildeten eine spezifische Aussage. In der Renaissance werden Ornamente aus der Antike wiederentdeckt (Perlschnur, Akanthus), neue entwickelt (Roll-, Schweifwerk) und Ornamente aus dem Islam übernommen (Maureske). Vertiefende Informationen erhalten Sie im Beitrag:   Ornamentkategorien: Leitornamente in der Lübecker Wand- und Deckenmalerei der Neuzeit