Rocaille
Ornamentik
![]() Depenau 31 (Hoffmann 1997)
|
RocailleDie Rocaille ist eine c- oder s-förmige Volutenspange, deren konvexe Seite wie eine Muschel gestaltet ist (Muschelwerk). Dieses schnörkelhafte, asymmetrische Ornament vereint Natur- und Kunstform. Es gab dem "style rocaille", dem Rokoko, seinen Namen und hatte den Höhepunkt seiner Verbreitung zwischen 1740 und 1750. In der Lübecker Raumausstattung tritt die Rocaille schon seit den 1730er Jahren auf und kommt parallel zum Laub- und Bandlwerk und bis um 1780 vor. Einzelne große Rocaillen gibt es an Balkendecken und Paneel, aus Rocaillen zusammengesetzte Rahmendekors an Wänden, das Motiv tritt auch auf Treppengeländern und Türen auf. Eine vollständige Raumausstattung des Rokoko mit Rocaillepaneel, -kartuschen und -wandrahmungen hat der Schiffer Marcus Lange zwischen 1746 und 1766 in seinem Haus malen lassen (Depenau 31, Foto). |