Laub- und Bandlwerk
Ornamentik
![]() Depenau 33 (Denkmalpflege Lübeck)
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Laub- und BandlwerkLaub- und Bandlwerk ist ein gitterartiges Gebilde aus flächigen, vielfältig gebrochenen und sich überschneidenden Bändern mit Voluteneinrollungen, deren Außenseiten haubenartig Akanthusblätter entwachsen. In Deutschland ist es im Spätbarock, nach 1700 bis 1750 modern, vor allem in Form der Berain-Grotteske (nach Jean I Berain). Die Bandformen stehen in der Tradition des älteren Beschlag- und Schweifwerks. Akanthus war zuvor in üppigen Ranken verbreitet.In Lübeck kommt es fast ausschließlich in der Deckenmalerei vor (1725/1730 bis 1740/50). Meist füllt es die gesamten Fachen aus und ist wie in den Grotteskenentwürfen symmetrisch um ein Mittelmotiv herum angeordnet (hier eine Muschel, ein Tier o. ä. ), einfarbig (Depenau 33, Foto) oder zweifarbig auf einem kontrastierenden Grund. Bemerkenswert sind die Laub- und Bandlwerk-Varianten, die der Lübecker Maler Andreas Herzberger in seinem Haus in der Böttcherstr. 8 gemalt hat, die in dieser Form sonst nicht in Lübeck überliefert sind. |